Der Ruderstand der HMS MERCURY besteht aus 62 Teilen. Er ist eines meiner Lieblingsteile dieser englischen Fregatte aus dem Jahr 1779. Wie dieses und jede Menge anderer Teile des anspruchsvollen SHIPYARD-Bausatzes entstanden sind, erzählt der nachfolgende Baubericht.
Ich habe am 12. Februar 2014 mit dem Bau begonnen und konnte am 15. Juni 2021 das letzte Kapitel dieses Bauberichtes schreiben. Seit dem 17. Februar ist die Hübsche in einer Vitrine zu sehen; dieses Diorama zeige ich natürlich auch.
Das Schiff gibt es beim polnischen Kartonmodellanbieter Shipyard seit Längerem bereits im Maßstab 1:96, als "normalen" Bausatz mit zukaufbaren gelaserten Teilen.
Dann hat sich Shipyard entschlossen, seiner Flotte der Lasercut-Kartonbausätze mit der HMS Mercury im Maßstab 1:72 ein würdiges Flaggschiff zu geben. Und ich hatte einen neuen
Traum...
Die Familie hat gesammelt, und so bekam ich bereits im Jahr 2013 diesen Bausatz zum Geburtstag geschenkt. Da zu der Zeit aber noch die Papegojan samt Werft auf der
Helling lag, verbot sich für mich der Beginn eines weiteren Projektes; außerdem wollte ich mit der Papegojan noch reichlich Erfahrungen mit Shipyard-Modelltechnik sammeln.
Als dann endlich das schwedische Pinassschiff Mitte Februar 2014 "unter die Haube" kam, konnte es endlich losgehen.
Meine Vorfreude war riesig, denn mit der Mercury war ich endlich in "meiner" Zeit angekommen. Endlich ein Schiff der Nelson-Ära bauen!
Zumindest ausgehend von meiner Recherche im Netz scheine ich derzeit im deutschsprachigen Raum der Einzige zu sein, der dieses Modell in 1:72 baut und darüber auch
im www berichtet. (1:96-Mercurys gibt es ein paar...) Das finde ich schade, gern würde ich mich mit anderen "Mercuristen" austauschen. Aber auf jeden Fall hoffe ich, dass ich anderen, die sich
auch an das Prachtstück wagen, ein paar Tipps und Anregungen geben kann und sie davor bewahre, meine Fehler zu wiederholen. (Nachtrag 2021: Mittlerweile stehe ich mit zwei weiteren Modellbauern
im Kontakt, die ebenfalls dieses Schiff in 1:72 bauen - es dürfen aber gern noch mehr werden...)
Zum Schiff selbst: Die HMS MERCURY wurde am 25. März 1778 auf Kiel gelegt; bereits im Februar 1780 war sie für die Royal Navy im Einsatz. Sie war ein Kriegsschiff
sechsten Rangs und gehörte zur sog. Enterprize-Klasse. Bewaffnet war sie mit 24 9-Pfündern, 6 3-Pfündern und 4 18-Pfünder-Karronanden.
Sie wurde 1814 abgewrackt.
Auf den folgenden Seiten kann man miterleben, wie aus einem Stapel Kartonbögen und diversem Zubehör Schritt für Schritt eine schmucke Fregatte entsteht und sie schließlich auf große Fahrt geht.