Baubericht Russische Brigg Olymp, Kapitel 1: Blick in den Bausatz, Spantengerüst, Erstbeplankung


Blick in den Bausatz

 

Los geht es also mit einem Blick in den Bausatz. An den Wasserzeichen sieht man, dass ich diesen schon einige Jahre hier zu liegen habe.

Für kleines Geld (kostete damals im Handel 30 Euro) bekommt man echt was geboten. Die 4 Lasercutbögen (3x A3, ein kleiner) beinhalten die Spantengerüste für Schiff und Beiboote, den Modellständer, die Erstbeplankung, den Kiel, Galion, Teile für die Galionsfigur, Schanzkleider, Grätings, Teile für die Karronadenschlitten, Teile für Blöcke, Rüstbretter, Heckspiegel, Marsplattformen, Anker und noch so einigen Kleinkram. Die in sehr guter Qualität farbig bedruckten Ausschneidebögen sind im wesentlichen Aufklebeteile wie Zweitbeplankung, Deck, Heckspiegel, Kiel u.a.m. Für die Segel und die Masten, Rahen, Spieren und sonstige Hölzer gibt es maßstabsgerechte schwarz-weiß-Drucke.

Die Bauanleitung ist in ihrer Bebilderung sehr gut; der mäßig gut übersetzte deutsche Einleitungstext hingegen vermittelt dem Modellbauer eher nur allgemeine Ratschläge, die... nun ja, für einen Novizen sicher sehr hilfreich sind.

Was mir bei den Bildern sofort aufgefallen ist: Speziell bei allem, was über dem Rumpf zu finden ist, sind die Bilder klar und deutlich und damit besser als das, was Shipyard in seinen Bauanleitungen bietet.

 

Spantengerüst

 

Wie immer bei gelaserten Teilen für Kielplatte und Spanten gestaltete sich das Fertigen des Spantengerüstes relativ einfach. Eine erste Steckprobe bestätigte die bereits vermutete hohe Passgenauigkeit aller Teile. Bemerkenswert fand ich ich, dass auf den Spanten Linien aufgedruckt sind, die anzeigen, wie weit man straken muss. Straken bedeutet, die Spanten an den Kanten so weit abzuschleifen, dass die darauf liegenden Planken plan aufliegen. Wie wichtig da ist, sieht man besonders gut am Teil 15, direkt am Bug. Hier empfiehlt die Bauanleitung, das Schleifen noch vor dem Anbringen zu erledigen - sieht man, wo das Teil dann sitzt, weiß man auch, warum. 

Die untere Decksplatte, ebenfalls gelasert, muss man sanft nach oben wölben, um sie passgenau einsetzen zu können. Das gefällt mir sehr gut und sieht auch gut aus. Auch die ersten beiden Schichten der Bordwände werden bereits zu diesem Zeitpunkt angebracht. Zwei weitere werden später folgen.

 

Erstbeplankung

 

Die Erstbeplankung ist freundlicherweise auch Bestandteil der gelaserten Bauteile. Nachdem ich mich bei den Beibooten der Mercury mit dem Plankenbieger geschafft habe, um die fragilen, extrem dünnen Holzfurnierstreifchen bruchfrei in Form zu bekommen, war es hier eine wahre Freude, den Kartonstreifen leicht mit den Fingern die benötigten Kurven zu verpassen. Und so ist die Erstbeplankung auch schon geschafft. Schnell noch den Modellständer im Rohbau fertigen und das, was nun schon sehr nach einem Schiff aussieht, dort erstmals reinsetzen.

Ich fühle mich in meiner Entscheidung, meine Zeit nicht mit dem aufwändigen Verfüllen der Zwischenräume zwischen den Spanten zu verschwenden, bestätigt. Klar, man sieht ein paar Spanten noch leicht vorstehen, aber das ist nichts, was feiner Holzspachtel und Schleifpapier nicht in die Reihe bekommen. Gespachtelt wurde unmittelbar im Anschluss. Der Rumpf konnte dann über Nacht gut trocknen.  Dann wurde am nächsten Vormittag (fein außerhalb der Wohnung) erst Staub und im Ergebnis ein glatter Rumpf produziert.

 

Dieser Baubericht wird in Kürze fortgesetzt.