Baubericht Papegojan, Kapitel 2: Erste Beplankung, erste Probleme


 

Erste Beplankung

 Wer nun glaubte, es geht in dem flotten Tempo von gestern weiter, kennt die Tücken des Modellbaus nicht. Also, heute galt es erst einmal, Versäumnisse von gestern nachzuholen: An mehrere Spanten mussten noch Stützleisten für spätere Teile angebracht werden, und ein wenig Kleinkram hielt auch auf. Dann aber wappnete ich mich für die Erstbeplankung. Die verläuft ja bei einem Kartonmodell etwas unorthodox von oben nach unten, was gewöhnungsbedürftig aussieht, aber hoffentlich genau den Effekt bringt, den ich mir erhoffe, nämlich eine glatte beulen- und kantenfreie Zweitbeplankung. Und da ja nun doch mindestens zwei Drittel aller Teile nicht als Lasercut zur Verfügung stehen, durfte wieder zur Schere gegriffen werden. Übrigens auch für gelaserte Teile, denn, merke: Bedruckte Teile sind hier prinzipiell nicht auf den Laserbögen. Also der Untergrund schon, aber dann ist wieder die Handarbeit gefragt, wie man im ersten Bild erkennen kann.

So, nun aber an die Beplankung! Hier schneiden, da kleben - der Anfang sieht vielversprechend aus. Zum Glück bemerkte ich, dass ich ja noch diverse Decks einbauen muss, bevor ich weiter beplanke, aber dann ging es flott voran. Die Heckpartie wurde auch vervollständigt, und bei der Hälfte der Beplankung habe ich dann für heute Feierabend eingeläutet.

Zugegeben, es sieht ein wenig... nun ja, holperig aus, also diese komischen "Querplanken", aber wenn erst die Teile der Zweitbeplankung, die man hier auf dem Bogen im 2.Bild sehen kann, ausgeschnitten und angebracht sind, dürfte der Zufriedenheitsgrad steigen. 

Der Rumpf ist dicht, und jetzt lasse ich es erstmal schön austrocknen.

 

Erste Probleme

Heute sind mir erste kleine Schwächen des Bausatzes aufgefallen: Nicht wenige Teile müssen mit Karton aufgedoppelt werden, Teilweise mit 1,0 mm Stärke, das meiste mit 0,5 mm. Wenn man nun schon die Teile nicht von vornherein auf Karton der erforderlichen Stärke druckt (ich werde nie verstehen, warum das nicht generell gemacht wird) könnten ja wenigstens alle auf 0,5 aufzupimpenden Teile auf einem Bogen sein, damit man den kompletten Bogen auf einen gleichgroßen Kartonbogen kleistern kann. (Das ist bei den Schreiberbögen übrigens exzellent gelöst!) Aber hier ist alles durcheinander, das ist mühsam. Materialsparend wie ich bin habe ich die Freiflächen auf den Lasercut-Bögen genutzt, um diverse Teile zu verstärken. Wenigstens diese Bögen sind stets in der erforderlichen Stärke.

Ich werde aber wohl morgen losfahren müssen und mir noch ordentlichen Karton kaufen, denn das Platzangebot ist nicht ausreichend.
Was mir auch fehlt, ist eine Liste mit den Nummern all der Teile, die sich in den Zusatzpacks befinden. Das kostet enorm viel Zeit, jedes Mal erst auf den drei Lasercut-Bögen zu schauen, ob ein benötigtes Teil dort vorhanden ist. Lediglich bei den bedruckten Teilen kann man sich sicher sein, dass man das dort nicht findet. Aber das soll kein Jammern sein - nur muss Kritik ja auch mal ausgesprochen werden.
Fest steht, dass ich jetzt in Bereiche komme, bei denen man dreimal mehr auf die Bilderbauanleitung schauen muss, um nix zu vergessen und nichts zu übersehen, zum Beispiel eben das Aufdoppeln von Teilen. Dann muss ich auch dringend anfangen, mir um das Thema "Kantenfärben" Gedanken zu machen. Bisher habe ich ja Revellfarben genommen, war aber damit zuletzt gar nicht mehr zufrieden, weil eben auch die Ansprüche an die Qualität steigen.