Belgische Nordseeküste: T/S Rupel, Kommandoren, Endlich und Mercator

 

An der belgischen Nordseeküste kann man wunderbar Urlaub machen, wovon ich mich im Juni 2018 überzeugen konnte. Wunderschöne Städte, eine Straßenbahn, mit der man für wenig Geld nahezu die gesamte belgische Küste abfahren kann, breite Sandstrände - und für den Segelschifffreund gab es auch einiges zu entdecken.

 

Im Yachthafen von Niewpoort entdecke ich einen kleinen, aber bemerkenswerten Zweimaster. Die 1951 gebaute Kutterketsch Endlich begeistert mich mit ihrem hölzernen Rumpf. Und das direkt daneben liegende hölzerne Boot passt perfekt dazu.

 

In Oostende liegen gleich drei Segelschiffe. Da wäre zunächst der belgische Gaffelschoner T/S Rupel, ein noch sehr junges Schiff, erst 1996 gebaut. Mit ihren 22,5 Metern ist sie ein eher kleiner Segler – aber erinnern wir uns: Kolumbus entdeckte mit drei Schiffen, die auch nicht größer waren, einen neuen Kontinent… 

 

Ein Stück weiter liegt die 125 Jahre alte Kommandoren, Heimathafen Leith, die mal eben über den Kanal geschippert ist und hier in Oostende angelegt hat. Sie wurde im Jahr 1891 in Dänemark gebaut und ist seit 2009 unter britischer Flagge unterwegs.

 

DAS Highlight in Oostende aber ist die Mercator. Diese 1932 im Auftrag der belgischen Regierung in der schottischen Werft Ramage und Ferguson in Leith gebaute Barkentine, ursprünglich als Toppsegelschoner gebaut, liegt bereits seit 1963 als Museumsschiff in Oostende und ist mit ihren über 78 Metern Lüa in etwa so groß wie die GF I (82m).  Für wenig Geld darf man an Bord und sich nach Herzenslust umsehen. Und man darf fotografieren, und es ist ausdrücklich erwünscht, mit diesen Fotos auch Werbung im Internet für einen Besuch dieses wirklich schönen Dreimasters zu machen. Aber bitte doch – gern geschehen! Erfreulicherweise ist das Schiff in einem richtig guten Zustand. Und das sowohl über, an, als auch unter Deck. Da machen die Belgier offenbar seit ganz vielen Jahren aber wirklich alles richtig. 

Alle Fotos an und unter Deck mit freundlicher Genehmigung der v.z.w. Zeilschip Mercator.