Dünkirchen (Frankreich): Duchesse Anne

 

Vom belgischen Urlaubsort im Juni 2018 war es nicht weit bis in diese bekannte französische Küstenstadt. Und zum dortigen Hafenmuseum gehört auch das Vollschiff Duchesse Anne.

 

 

Gleich zweimal muss ich hier einen Satz mit "Leider" anfangen. Leider lässt man mich nicht an Bord. Das Museum ist offen, ich gehe natürlich hinein, und die Ausstellung dort ist hochinteressant; allein schon die vielen Schiffsmodelle wissen zu begeistern. Aber auf meine Frage, ob ich auch an Bord des Dreimasters darf, wird mir erklärt, dass das heute nicht ginge, heute wäre es nur für Gruppen offen. Schade, aber ich kann wenigstens von außen und aus dem Fenster des Museums fotografieren.

Sie wurde 1901 als Großherzogin Elisabeth in einer deutschen Werft gebaut und diente bis 1945 als Schulschiff der Deutschen Handelsmarine. 1946 ging es dann als Reparationsleistung an Frankreich und bekam seinen jetzigen Namen. Irgendwie wussten aber die Franzosen nicht so richtig, was sie mit dem Schiff anfangen sollten, es lag jahrelang in Lorient und dann in Brest, gammelte vor sich hin und stand kurz vor der Abwrackung. Einer Privatinitiative ist es zu verdanken, dass sie dann im Zustand als Schulschiff erhalten wurde. 1981 wurde sie für die symbolische Summe von einem Franc von der Stadt Dünkirchen gekauft und restauriert.

Leider ist das Schiff aber nicht in einem allzu guten Zustand. Der Rumpf rostet an allen Stellen, Farbe blättert ab. Da bietet die zwei Tage zuvor im nahen Oostende besuchte Mercator ein ganz anderes Bild.