Holland, Amsterdam: VOC-Schiff Amsterdam

August 2020 - geplant war ein Besuch der alle fünf Jahre stattfindenden Amsterdam Sail, eines der größten Treffen von Groß- und Traditionsseglern aus aller Welt. 

Coronabedingt musste es ausfallen - aber Amsterdam ist auch so immer eine Reise wert. Und so wurde u.a. auch das Schifffahrtsmuseum besucht. Im Außengelände kann man den Nachbau des VOC-Schiffes Amsterdam aus dem 18. Jahrhundert besichtigen. Dem Original war das Glück nicht allzu hold. Schon auf seiner Jungfernfahrt, die am 8. Januar 1749 in Texel begann und an sich nach Indonesien wollte, geriet es am 26. Januar 1749 in einem Sturm in der Nordsee in Seenot, lief vor der englischen Küste auf Grund und musste aufgegeben werden. 

Zwischen 1985 und 1990 wurde diese Replik gebaut. Was die historische Genauigkeit anbelangt, kann die Amsterdam mit der Batavia nicht mithalten, auch wenn es nach den Originalbauplänen der alten "Amsterdam" von 1749 gebaut wurde. So wurden zum Beispiel die Deckshöhen angepasst, so dass man auch mit Körpermaßen oberhalb von 150 cm aufrecht stehen und gehen kann. Aber auch wenn an der einen oder anderen Stelle ein wenig ein Disneyland-Charakter durchscheint, entdeckt der erfahrene Schiffsmodellbauer viele Details, die zeigen, dass die Erbauer durchaus Ahnung von der Materie hatten. Und ein Hingucker ist das Schiff allemal.

Klar, dass es auch hier wieder hieß: Geh ans Ruder, Bonden!

 

Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung des Schifffahrtsmuseums Amsterdam