Baubericht Papegojan, Kapitel 18: Gefällt nicht? Gibt's nicht! Weitere Verschönerungsarbeiten


 

Gefällt nicht? Gibt's nicht!

Relingbauen ist bei meiner Papegojan ein recht mühseliges Geschäft. Nachdem ich die Reling rund um die Back fertig hatte, überlegte ich mir, wie ich die noch reichlich zu bauenden weiteren Relings schneller bauen könnte. Die Probleme mit den Lasercut-Bögen hatte ich beschrieben, und die Relingstützen von Hand ausschneiden erschien mir auch keine Lösung - schaut auf das 1. Bild, das wäre mein Preis gewesen. 
Und im 2. Bild seht ihr auch gleich meine Variante: Guter Bristolkarton wurde auf die erforderliche Stärke gebracht, und dann wurde ratz-fatz eine Stütze nach der anderen runtergeschnitten. Das Ergebnis war allerdings dann ernüchternd - die Reling wirkte viel zu fett und klobig - also wieder runter mit dem Mist.

 

Und dann machte es Klick! Die Bauanleitung hat einige Zeichnungen, die genau maßstabsgerecht sind. Also flink auf den Kopierer damit, auf doppelten Karton geklebt und dann erst einmal die obere Relingabdeckung genau an der Linie weggeschnitten. Anschließend die Relingstützen freilegen, bis auf unten natürlich. Nun wurde eine neu gefertigte obere Abdeckung draufgeklebt, das ganze gut austrocknen lassen und dann vorsichtig unten die Stützen freilegen. Das ganze dann auf die bereits auf dem Schanzkleid angebrachte untere Leiste kleben, die Farbgebung vervollständigen, und endlich sehen meine Relings so aus, dass sie dran bleiben dürfen.

 

Weitere Verschönerungen

Es fehlten noch zwei Figuren am Heck. Diese waren auf einem Lasercut-Bogen und mussten natürlich noch angemalt werden. Als ich im September vorigen Jahres mit dem Modell begann und mir speziell diese kleinen Männeln ansah, dachte ich so bei mir, dass ich da wohl mit einem Drei-Haar-Pinsel ran muss; ich war nicht davon überzeugt, dass es mir gelingen würde, hier ein für mich einigermaßen zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Aber mit der Zeit und vor allem mit immer mehr Erfahrungen beim Anmalen kleiner und kleinster Teile wurde ich sicherer, und nun ist es passiert.
Der verwendete Pinsel hatte übrigens deutlich mehr als drei Haare.
Was der Bausatz auch nicht vorsieht, ist das Kleiden der Ankerringe. Diese Ringe selbst sind zwar auf einem Lasercut-Bogen, aber das macht die Sache nur bedingt einfacher, da immer zwei zusammengeklebt werden sollen, um die erforderliche Stärke zu erhalten. Nun bin ich ja schon lange kein Karton-Purist mehr, also habe ich mir 0,5 mm Kupferdraht zu einem Ring gebogen, diesen dann am Ankerstock mit zwei Tröpfchen Sekunde befestigt und dann mit einem dunklen, (aber nicht schwarzen) Garn den Ring hübsch angezogen. Das nun noch bei den drei anderen Ankern, dann sind sie alle komplett.
 
Ist schon ein hanz heftiges Gefriemele teilweise, oh ja. Wenn das Schiff nicht schon einen Namen hätte, würde ich es Friemhilde taufen.