Baubericht Papegojan, Kapitel 17: Nach oben und nach vorn


 

Nach oben...

Ich habe angefangen, mich mit den Masten, Rahen und Stengen zu beschäftigen. Als erstes wurde das Eselshaupt für den Großmast gebaut. Das war noch recht übersichtlich und die Teile von fingerfreundlicher Größe.
Dann habe ich die im Zusatz-Kit gelieferten Rundhölzer bearbeitet. Das heißt, erst auf Länge gebracht - hier kam dann mein Mini-Schraubstock und eine kleine Säge zum Einsatz. Der Schleifstaub wehte auch reichlich umher, denn Feile und Sandpapier hatten viel zu tun. Gefärbt habe ich die Hölzer mit Beize von Clou, Nussbaum dunkel. Für diese Farbe habe ich mich entscheiden, nachdem ich mir u.a. meine Batavia-Bilder angeschaut habe sowie Bilder von anderen Modellen aus dieser Zeit.
Komische Sachen sieht der Bausatz hier vor. Masten und Stengen sind aus Holz, ok. Aber zum Beispiel das Top des Großmastes und der Stengefuß soll man aus Karton fertigen. Auf dem 4. Bild hier sieht man so ein Teil, das weiße oben auf dem Tuch.
Nee, dachte ich, das ist ja albern. Da ja reichlich Verschnitt der Rundhölzer da war, habe ich also mittels Nagelfeile und Sandpapier aus rund eckig gemacht. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.

 

...und nach vorn

Dann der Clou des heutigen Abends. Es galt, Klampen zu fertigen. Spaßiges Unterfangen, kann ich euch sagen. Diese beiden Teile hier mussten zusammengeklebt werden, um die richtige Stärke zu erhalten - und das ganze allein für den Klüverbaum 5x.
Das Ergebnis - noch ungestrichen - ist auf dem Centstück zu sehen. Bloß nicht heftig atmen!!!

Tja, und dann habe ich den Klüverbaum angebaut. Meine allererste Sprietzurring - ich bin zufrieden. Und ich habe auf Onkel Mondfeld gehört und es genau so gemacht, wie er es in seinem Buch zeigt.

 

Dann wurden für den Großmast Mars und Saling gebaut und gestrichen und anschließend der Großmast mal provisorisch zusammengesteckt - meine selbstgefertigten Holzteile passen wunderbar! Aber hier ist noch nichts verleimt, da gibt es noch jede Menge vorbereitende Arbeiten, z.B. die Rüstjungfern für die Stengenwanten, das mache ich besser vorher.

 

So, das waren also ein paar Premieren für mich, denn ein so ein Schiff hatte ich ja bisher noch nicht beim Wickel. Bei meinen epochemäßig ja teilweise erheblich älteren Modellen war vieles schiffbautechnisch einfacher, auch weniger anspruchsvoll vom Bausatz her; da ist die Papegojan schon ein anderes Kaliber.